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Der Heimatverein Thonhausen-Schönhaide-Wettelswalde begeht  sein 10-jähriges Jubiläum.

Am 15. März 2008 um 16 Uhr trafen sich 13 Interessenten aus den drei Ortsteilen Thonhausen, Wettelswalde und Schönhaide  im Versammlungsraum  der Wettelswalder Feuerwehr, um einen neuen  Verein zu gründen, einen Heimatverein.  Der Anlass der Gründung  sollte  zwar ursprünglich mit dem Umzug der  Feuerwehrgebäude von Thonhausen nach Wettelswalde und mit dem neu errichteten  Gerätehaus für die historische  Technik in Verbindung  gebracht  werden.  Ursprünglich sollte  unser neu gegründeter Verein ein Gebäude mit  übernehmen.  Aber dieses Gebäude blieb schließlich sinnvollerweise weiterhin in der Obhut der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr.
Die Satzung  unseres  neuen Vereins hatten wir so gestaltet, dass als  Zweck des Vereins die Erforschung und Bewahrung  der Geschichte der 3 zusammengehörigen Ortsteile  zur Aufgabe  erklärt wurde.  Dieses gleichgesinnte Interesse und die Beschäftigung  mit der genannten Aufgabe  hatten  seitdem die Mitglieder  immer wieder zusammengeführt  und die Bürger  einander näher gebracht.  Die regelmäßigen Treffen sind prinzipiell so angelegt, dass jederzeit neue oder neugierige Interessenten völlig unverbindlich dazu kommen können und auch sollen.  In der in der Regel  treffen wir uns jeden zweiten Mittwoch im Monat  im Thonhausener Bürgerhaus und befassen uns immer wieder mit interessanten Themen aus Vergangenheit oder Gegenwart unserer Heimatdörfer.   Es gibt so viele  Begebenheiten, verborgene und aufzudeckende  Geschichte, die besonders die Älteren unter uns noch wissen,  die wir ergründen  die  wert sind festgehalten zu werden,  was wir auch immer weiter tun.  Indem  Einwohner immer wieder aufgefordert wurden, hat der Verein nun  einen Fundus  von Aufzeichnungen, Protokollbüchern,  Fotos, Schriftstücken, Karten in seinem Archiv meist als Kopien aber auch viel im Original übergeben bekommen.  Die digitale Sicherung von Texten, Fotos und Videos,  zugeordnet  einmal zu den Quellen und zu den Themen erlaubte  zielgerichtet über die 10 Jahre,  immer wieder thematische  Zusammenstellungen  in Form von Vorträgen,  Ausstellungen und auch Publikationen.  Zu nennen  sind eine Zusammenstellung der Geschichte des Thonhausener  Gesangsvereins und die Transkription  der  handschriftlichen Aufzeichnungen der Ortspfarrer von 1828 -1975 in eine  für alle lesbare Textdatei für den PC und auch ausgedruckt,  worum sich speziell Vereinsmitglied  Heidemarie Mattis verdient gemacht hatte,  zwei  Ausstellungen zu  ausgewählten interessanten Bürgern unserer Orte, eine Ausstellung über ehemalige Gastwirtschaften und Schankhäusern,  Vorträge über die Geschichte der Landwirtschaft.  Besonders  viel  Interesse  fand die von unseren Bürgern bereit gestellten  Exponaten  und von uns gestaltete  Ausstellung 2016 zur 725-Jahrfeier von Thonhausen und eine  zu diesem Anlass erstellte Broschüre (von einer Autorengemeinschaft)  mit unerwartet hoher Auflage und  wiederholten Nachfrage auch weit über Thonhausen hinaus.  2014, zum 100. bzw. 75.  Jahrestag  des Ausbruchs des I. bzw. II. Weltkriegs   kümmerten  sich die Vereinsmitglieder auch um die Neugestaltung der beiden Denkmale,  die an  gefallenen Soldaten des  I. Weltkriegs und die Opfer von 1933-1945 erinnern sollen.  Die Liste der gefallenen  Soldaten des II. Weltkriegs wurden namentlich weitestgehend  recherchiert und in unseren Unterlagen  neu aktualisiert dokumentiert, ebenso wurde an  der zu DDR-Zeiten verschwiegenen Geschichte der  Vertriebenen  und Umsiedler gearbeitet  bzw. sie etwas aufgearbeitet,  Befragungen durchgeführt und zu Papier gebracht.    Wir besichtigten   ein besonders  gut restauriertes  Bauerngehöft in Thonhausen  bzw.  den erreichten  Arbeitsstand.  Mitglieder unseres  Vereins besuchten immer wieder die  Kirchen von Thonhausen und Wettelswalde und begleiteten Sachverständige in den Gotteshäusern, denn die Kirchen sind nach wie vor die bedeutendsten und ältesten Zeugnisse der Geschichte unserer Dörfer.   Eine Besondere Initiative wurde  von  unserem Mitglied Klaus Köhler entwickelt, der es schaffte, dass  2017 erstmalig die Wettelswalder  Ortskirche in das Programm des Tags zum offenen Denkmal aufgenommen wurde, bei der er auch den Besuchern  selbst Vorträge hielt und die Erläuterung gab.  
Da der  Heimatverein unsere  Arbeit  in kurzer Form auch im Internet  festhält (http://www.thonhausen.de/hv_th_ww_sh.htm),  bekamen wir  auch gelegentlich  unerwartete  Zuschriften aus verschieden Teilen Deutschlands,  wo noch Personen  wohnen, die es irgendwann mit Thonhausen zu tun hatten und sich weiterhin für uns interessieren.  Teils hatte es mit der Zeit des II. Weltkriegs zu tun, oder man interessiert sich um Verwandschaftsbeziehungen, bei deren Zusammenhänge wir helfen sollten und wir dies ab und zu auch erfolgreich recherchierten nicht zuletzt  auch durch freundliche  hilfreiche Gewährung  der  Einsichtnahme und Bereitstellung  von  Aufzeichnungen  im ev. Luth-Pfarramt Unterlagen durch  Pfarrer  Dittmar. Allerding muss gesagt werden,  solche Recherchen müssen die Ausnahme bleiben, weil  sie  mit großem eigentlich nicht bezahlbaren Aufwand verbunden sind.  Der Verein pflegt auch den Kontakt zum in Groitzsch lebenden  und Thonhausen zugeneigten betagten Künstler Rudolf  Schumann.  Der Vorsitzende des   benachbarten Reuster Turmvereins hielt einen Gastvortrag über die Probleme, die durch den Bergbau  der Wismut verursacht worden.  Neuerdings  bahnen sich Beziehungen zum Schmöllner  und Nöbdenitzer Verschönerungsverein an.  An zentralen Veranstaltungen oder Vorträgen der Ahnenforschung  nahmen Mitglieder  teil  bzw. man hielt Vorträge bei uns.   
Unser Verein würde sich sehr freuen,  wenn sich weitere,  auch  jüngere Heimatfreunde zu uns gesellen und unsere Treffen oder Arbeit mit neuen Ideen und Initiativen beleben.  Derzeit  besteht  unser Verein aus  18 Mitgliedern .

Edgar Nönnig, stellvertr. Vorsitzender