Ortskirche
Thonhausen: Auffälligstes Bauteil der Kirche ist der zwar relativ niedrige, aber sehr wuchtige Chorturm aus dem 13./14. Jahrhundert. Renovierungen des 17. und 18. Jh. prägen im wesentlichen den heutigen Zustand der Kirche. Aus dieser Zeit stammen die Wölbung des Chores, die Verbreiterung des Triumphbogens sowie die Chorbogen - fenster des Langhauses. Letzteres wird durch eine niedrige Kassettendecke abgeschlossen. Die Felder der Emporen waren ursprünglich mit goldenen Rokokoornamenten abgeschlossen. Die östliche Chorwand wird durch die Orgelempore mit der von Heinrich Gottfried Trost (Altenburg) 1744-46 gebauten Orgel beherrscht, deren Prospekt eine eindrucksvolle Rokokoornamentik kennzeichnet. Die achsiale Aordnung von Altar und Orgel ist in den Kirchen Thüringens eher selten anzutreffen. Besonders sehenswert ist die am südlichen Triumphbogenpfeiler stehende Kanzel, die um 1760 gefertigt wurde. Einer früheren Inschrift zufolge hat im Jahr 1761 Christian und Eva Bachmann die Kanzel von F. Weber bemalen lassen. In den Feldern befanden sich einst die Bildnisse von Christus und den vier Evangelisten. Erhalten blieb das die Felder umrahmende Muschelwerk, das für das Rokoko typisch ist. Die Kanzelktreppe ist unmittelbar mit dem vielleicht bedeutensten und interessantesten Ausstellungsstück verbunden - dem evangelisch - lutherischen Beichtstuhl. Die Beichte gehört zwar nicht zu den Sakramenten der lutherischen Kirche, doch besitzt sie sakramentalen Charakter. Luther hat sich für die Beichte ausgesprochen. ... wird weiter beschrieben Text: aus Informationsblatt des Vereins zur Rettung sakraler Kunstwerk Thüringens e.V.(V.R. s.K.T) Tel.-Fax 0365 8003360 |
Im Jahre 1970 fand nach
umfassender Erneuerung die Wiedereinweihung der Orgel von
Tobias Heinrich Gottfried Trost aus dem Jahre 1746 statt.
Als Denkmal barocker Orgelbaukunst Mitteldeutschland
verdient dieses Instrument nach seiner Restaurierung
besondere Beachtung. Trost lebte von 1670 bis 1759 und
gehörte zu den bedeutendsten Thüringer Orgelbauern des 18.
Jahrhunderts Er wirkte zunächst in der Umgebung Gothas und
ging um 1721/1722 nach Altenburg, wo er den Titel eines
"Fürstlichen Hof-, Stadt- und Landorgelbaumeisters"
erlangte. Im September 1739 kam Johann Sebastian Bach nach
Altenburg, um eine von Trost gefertigte Orgel in der
dortigen Schloßkirche zu "probieren". Die Bachschüler
J.Fr. Acricola und J.L.Krebs schätzten dieses Instrument
sehr; namentlich Krebs hat als Altenburgischer Hoforganist
so manches Bachsche Orgelwerk darauf erklingen
lassen. ...... aus Leipziger Volkszeitung 21.10.1970, Auitor H-h . Artikel und Foto aufgenommen
in http://www.hetorgel.nl Die Orgel wurde restauriert. |
. Beichtkammer |
neue Glocken 1956 |
Kirchenfenster 2016-2017 |
15 Monate nachdem das Sturmtief Frederike unsere 189 Jahre alte Linde vor der Kirche Thonhausen entwurzelt hatte, steht wieder ein neuer markanter Baum am gleichen Ort, nun eine Blutbuche, 8 Jahre alt zum Zeitpunkt der Pflanzung. Spender Landwirt Henry Richter und Bürgermeister André Hupfer mit Unterstützung des Heimatvereins. Die Pflanzung erfolgte durch die Baumschule Jähler. Weitere Details zur Aktion am 11.04. und 13.04.19 siehe auf dem Link: http://www.thonhausen-freund.de/hv.htm |
weitere bekannte Orgeln in der Nähe: Silbermann - Orgel
in Ponitz
letzte Baumaßnahmen:
- 1995: Eine neue Wetterfahne wurde
angebracht
- 1996: Einrüstung der Kirche
- 1997: 03.-05.03 Dachreparatur
- 2016-2017: Erneuerung der Fenster
- 2019: 14.04. Neuanpflanzung einer Blutbuche an der
Stelle einer vom Sturm entwurzelten 189 Jahre alten Linde.